Eine Ausstellung im Rahmen des Kunstraumfestival: Lindenow #19
Das Kunstraumfestival „Lindenow#19“ wird sich am ersten Oktoberwochenende 2025 über die Stadtteile Plagwitz, Lindenau und Leutzsch erstrecken.
Diese Stadtteile werden zu Spielräumen, die mit zeitgenössischer Kunst an unkonventionellen und ungewohnten Orten überraschen. Temporäre Installationen, die sich auf den Stadtraum beziehen, können beim Spaziergang durch die Viertel ebenso entdeckt werden, wie thematisch kuratierte Ausstellungen in den kontinuierlich arbeitenden Kunsträumen.
Übergeordnetes Ziel der KünstlerInnen, KuratorInnen und Vermittler-Innen ist es, sich im Mittelpunkt einer rasanten Stadtentwicklung bewusst mit dem vorhandenen Raum und den sie umgebenden Ort auseinanderzusetzen.
EN PASSANT// CUBIC artspace
Eröffnung am 12.September 2025, ab 18.30 Uhr
am Karl-Marx-Platz, Greifswald
Der CUBIC artspace ist eine Skulptur im öffentlichen Raum der Hansestadt Greifswald und gleichzeitig ein Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst. Er befindet sich in der Greifswalder Innenstadt am Karl-Marx-Platz in direkter Nähe zum Hauptbahnhof und ist durch vier verschieden große Glasflächen einsehbar.
Die Arbeit EN PASSANT befragt Vorstellungen von Raum, Landschaft und Orientierung. Zeichnung dient hier nicht als Abbildung, sondern als Mittel der Überlagerung, Verschiebung und räumlichen Erkundung.
Historische Bildformate wie Labyrinth und Fries werden aufgegriffen, verändert und in Fragmente übersetzt. Das Labyrinth steht dabei für ein räumliches Prinzip, das ohne Zentrum auskommt – es erlaubt Abweichungen, Umwege und unerwartete Richtungen. Der Fries verweist als rahmendes Element auf Wiederholung und lineare Ordnung. Beide Formen dienen als Ausgangspunkte, um mit Struktur und Auflösung, mit Linie und Fläche zu arbeiten.
Dazwischen entstehen Übergänge und Zwischenräume – Bereiche, in denen sich Orientierung verschiebt, Wege sich verzweigen, Muster sich auflösen. Raum wird nicht als festes System verstanden, sondern als etwas Bewegliches, das neu gelesen und betreten werden kann.
EN PASSANT verweist auf das Vorübergehende, das Nebensächliche, auf Bewegungen am Rand. Die Arbeit öffnet einen Raum, in dem Karten neu gezeichnet und Ordnungen in Frage gestellt werden.
Schwarze Linien auf weißem Grund – dehnen sich in verschiedene Richtungen aus, schreiten in einem bestimmten Rhythmus durch den Raum, ein Muster deutet sich an. Ein Stein.
Die Bodenarbeit der Künstlerin Ricarda Hoop könnte als ein freies Spiel der Linien, als eine abstrakte und ungegenständliche Komposition betrachtet werden. Doch sind die Elemente geordnet, greifen geometrische Gestaltungen von Formen und Ornamenten auf, bilden Strukturen und Wiederholungen, spielen mit Überlagerungen und Verschiebungen. Der Innenraum des Kunstkubus erscheint wie ein auf schwarz-weiße Linien und Muster reduziertes, abstrahiertes Abbild eines urbanen Aussenraums. Abstrahiert vom Rhythmus der Fugen und Formen von städtischem Pflaster und gekachelten Wänden, überwuchert von organischen Linien, überzeichnet von Bewegungen und Spuren. Der im oberen Teil des Kunstkubus angebrachte Bildfries als ein gezeichnetes Band wirkt wie ein Panorama – ein Rundum-Blick vor einem inneren Auge.
Der Kubus kann so als eine Art „Zwischenraum“ – ein Raum zwischen dem Aussen der Umgebung und dem Innen unserer Wahrnehmung – verstanden werden, als eine weiße Kammer zwischen Auslösern und Eindrücken.
Dabei bleibt die Installation der Leipziger Künstlerin in einer Schwebe, changiert zwischen Anknüpfungspunkten und Offenheit und ermöglicht weitere und vielfältige Interpretationen.
Ricarda Hoop wurde mit ihrer Arbeit „en passant“ im diesjährigen bundesweiten OPEN CALL ausgewählt und für die Ausstellung eingeladen.
Text: Marcus Schramm
Ricarda Hoop / Andrea van Reimersdahl „de tissu”
“I am always thinking that some interesting possibility, some accidental synergy, could occur in a collaboration, and people seem to like it.” —Rei Kawakubo
AXEL OBIGER ;
Raum für zeitgenössische Kunst
Brunnenstrasse 29
10119 Berlin I Germany
Ausstellung nur im Schaufenster
4. August – 5. September 2025
Finissage in Anwesenheit der Künstlerinnen
Samstag, 6. September ab 18 Uhr
Ricarda Hoop und Andrea van Reimersdahl zeigen in ihren Bildwelten zwei unterschiedliche Wege in die Abstraktion auf und beziehen sich dabei inhaltlich auf textile Kuturgüter, die tief in der Kulturgeschichte verwurzelt sind und oft symbolische oder spirituelle Bedeutung haben.
Ricarda Hoops Zeichnungen verweisen auf und erinnern an Wandteppiche. Die Arbeiten sind Orte von Reflexionen über Orte. Das Zeichnen, das Suchen, Schraffieren und Denken: Betrachtungen von topografischen Fragestellungen, imaginären und realen Orten, Abgrenzungen und Übergängen.
Die gezeichneten Landschaften im Raum bilden Ausblicke und gleichzeitig Einblicke. Es ist einerseits die Verwandlung der Natur in formale Muster und andererseits der scheinbare Widerspruch zwischen Landschaft und Muster, zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion.
Andrea van Reimersdahl beleuchtet in textilen Bildräumen das Thema Tuch. Sie arbeitet an einer abstrakten, organischen Formensprache, die eine Verbindung zwischen ihrer Umgebung und ihrer Identität herstellt. Als Vorlagen für Malerei und Siebdruck sammelt, skaliert und spiegelt sie Formen und Strukturen aus ihrer natürlichen Umgebung, die sich auf die menschliche Silhouette beziehen. Ihre Arbeiten interagieren auf immer neue Weise mit unserer Umgebung. Tragbare Malerei am Körper wird denkbar.
Ausgangspunkt für diese gemeinsame Ausstellung ist jeweils eigene Arbeiten aus jüngsten Schaffensphasen an einem Ort, in einem Kontext, auf interessante Weise miteinander zu verweben. Gemeinsamkeiten, wie z.B. die Arbeit mit Schablonen, und Gegensätze, wie z.B. die Verwendung von Farbe, werden hervorgehoben und ziehen den Spannungsbogen zwischen Zeichnung und Malerei / Druckgrafik, auf verschiedenen Bildträgern.
Gestaltung: Studio Linhorst Emme Hinrichs
FEHLDRUCKE Knapp daneben ist auch dabei
*kuratiert von Juana Anzellini 27.4. -16.5.2025 Vernissage: 25.4.2025 ab 19 Uhr Finissage/Auktion: 16.5.2025 ab 19 Uhr
Raum für drastische Maßnahmen Oderstrasse 34 10247 Berlin (Friedrichshain)
Teilnehmende Künstler*innen: Paule Hammer Arina Heinze Ricarda Hoop Christoph Kukla Lucas Kaiser Sarah Deibele Luke Carter Christoph Ruckhaeberle Sebastian Speckmann Franzi Dahte Gemma Wilson Ivana de Vivanco Juliana Toro Yehudi Villa E. Jean Baptiste Monnin Inga Israel Pauline Stopp Andrea Barzaghi Max Hechinger Kai Wildemann Myriam Mayer Juan Blanco Jose Sarmiento Julia Brodauf
Rahmenprogramm: 30.4. > Druckgrafik Workshop “DRUCK MACHEN ZUM 1.MAI” (Juana Anzellini & Juan Blanco)
1.5. > Druckgrafik Workshop “DRUCK MACHEN ZUM 1.MAI” (Juana Anzellini & Juan Blanco) > MC Müllsaft – Music Performance von Matti Schulz
16.5 > Finissage/Auktion
Bremerhaven „Alte Bürger“
artspace-bremerhaven.de
24. und 25. August 2024, Samstag 14 – 21 Uhr, Sonntag 11 – 17 Uhr